Antwort


Sie hören den Casio CZ-101. Er arbeitet digital. Die Casio-Synthesizer jener Zeit (ca. Mitte bis Ende 80er) basierten auf der sogenannten Phase-Distortion-Synthese. Mit ihr war es mit relativ einfachen Mitteln möglich, neben analog-ähnlichen Klängen auch solche zu erzeugen, die an den wesentlich komplexer zu programmierenden DX-7 erinnern. Der CZ-101 war der kleinste der Casio-Synthesizer. Als CZ-1000 gab es die selbe Klangerzeugung auch mit einer Tastatur in normaler Größe. Eine Weiterentwicklung mit verbesserter Klangerzeugung war beispielsweise der CZ-1.

Das Soundbeispiel stammt von Manfred Lange (Petrosil):

"Ich hab mal versucht den Sound mit einem Casio CZ-101 nachzuprogrammieren. Ist nicht ganz leicht, Filter hat das Ding nicht, und Modulationen schon überhaupt nicht (vom eiernden Vibrato mal abgesehen). Normal setze ich die Kiste auch mit einem externen MAM Analogfilter ein. Anbei mal die Sequenz vom CZ-101 gespielt. Ohne externes Equipment, purer CZ Sound. Als abschreckendes Beispiel geht es immer noch durch ;-) " - Petrosil

Manfred hat mir netterweise noch 2 Soundbeispiel des CZ-101 geschickt, bei dem das oben erwähnte MAM-Filter eingesetzt wird:

"Anbei mal 2 Beispiele. Das hat nur nix mit dem Hörtest zu tun, solche analogähnlichen Sachen werden auch mit dem MAM kaum besser. Wenn man aber diese ekligen digitalen Wellenformen in den MAM schickt, wird jeder Amp Simulator bleich vor Neid ;-) . Er kann aber auch TB-303 Gegluckere, und richtig rhythmische Filterbewegungen. Der MAM Warp9 ist voll MIDI steuerbar und kann synchronisiert werden. Das eine File zeigt den puren Effekt wenn man den MAM von der Leine lässt, im anderen hab ich das mal mit einer Drumloop und einem Pad Sound zusammengestellt. " - Petrosil

Petrosil hat zusammen mit Christian Baum einen sehr interessanten Ratgeber für Emagic Logic geschrieben. Zu finden bei MEMI.

Zurück